Hallo Panama-Fans und Interessierte,
ich melde mich nach drei Wochen wieder, sorry, hatte einiges zu tun, habe aber zwischenzeitlich noch Fotos vom Baufortschritt gemacht, es fehlen aber noch einige Tage an der Fertigstellung. Die Leute haben es nicht eilig, ob wohl dass das, was in 4 Wochen geschaffen wurde, sich sehen lassen kann. Man rechnet hier für ein solches Haus in der Regel sechs Wochen (reine Bauzeit), also 8 Wochen Kalenderzeit.
nach der 2. Woche stehen die Außenmauern in Traufhöhe.
Das gleiche Foto nochmals mit der gesamten Front. Jeden Tag kommen Nachbarn. Nachbarn sind solche Leute, die bis zu einer Stunde Fussweg haben, für Europäer nicht nachvollziehbar ... (kein Vorwurf, nur eine Feststellung)
Die Vorderansicht mit der winkelförmigen Terrasse ist gut schon zu erkennen. Julian macht die Terrassenplanierung ..
Die andere Seitenansicht mit den hier üblchen Ornamentsteinen. Sie dienen dem Durchzug und frischen Wind im Hausinnern. Sie werden noch von innen mit Fliegengitter versehen (was bei sehr, sehr vielen Häusern hier nicht der Fall ist, meist aus Geldmangel).
Dieser Herr hier ist Julian, ein Nachbar und weiter Verwandter. Er kam schon am ersten Tag und hat sich als Aufgabe selbstgewählt gesetzt, die gesamte spätere Terrasse erdmäßig zu planieren. Er war morges um 6 da (nach eier Stunde Fussweg!). Das waren einige m3, denn das Gefälle war in Hausbreite etwa 1 m, er Boden kochenhart (es regnet ja hier im Sommer so gut wie nie). Nach einer Woche hatte er es geschaft und wollte dafür keine Bezahlung, er hat es aus reiner Freude und Arbeitslust gemacht.
Schöne Leistung, oder? Was meint ihr dazu? Denn Julian ist 82 Jahre alt.
Hier wird gerade ein Leerrohr verlegt. Die weitere Verlegung von Leerrohren in der Wand und im Fussboden, kann man am besten erkennen in dem Video, was Mauro gemacht hat (unten).
Hier ist ansatzweise der Betonträger am Eingang zur Terrasse zu erkennen. Wo in Deutschland Schalungsstützen aus industriell gefertigten Rohrstützen und Kanthölzern benutzt werden, genügen hier starke Baumäste, die in der Regel, wie gewachsen, nach Bedarf abgeschlagen und eingesetzt werden. So mancher mag schmunzeln darüber, aber dem späteren, fertigen Bauwerk sieht man das eben nicht mehr an..... das wusste wohl auch Schiller noch nicht so: "Nehmt Holz vom Fichtenstamme, doch recht trocken laßt es sein" .... Hier nehmen sie in der Regel Teakholz, Eiche oder Palisaner.
Die Betonstüzen werden gemauert und der innere Hohlraum armiert und ausgegossen, in einem Guss mit der Betonierung des oberen Trägers und des umlaufenden Betonrähms. Ihre Technik steht der in Europa in keiner Weise nach, das warme und sonnige Klima begünstigt hier das ganze zudem.
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Auf zur 3. Woche ....
Hier sieht man sehr schön die Trägerkonstruktion aus Stahlbeton und den Verbnund mit dem umlaufenen Rähm und den Träger in der Mittelachse. Im hinteren Teil: die spätere Küche mit den hinteren Ausgang. Ausgeschalt wird grundsätzlich am übernächsten Tag. Sichtbeton ist nicht üblich (zu teuer ist die Schalung).
Es wird mit dem Putz begonnen. Später darüber ein Video.
So, diese Wand ist auch fertig gepuzt! Der Mauer hat zwei Vorteile in seiner Person: Erstens hat der Mittfünfziger hervoragende Erfahrungen und zweitens braucht mit seinen über 190 kein Gerüst zum Putzen.... hier selten anzutreffen .... ....
Auch die Wand an der Eingangseite zum "Salon" ist geputzt. Es gibt keinen Eingangsflur, ie in Europa üblich, man kommt direkt ins Wohnzimmer. Das ist hier nicht unüblich, denn das Leben spielt sich nicht IM Haus, sondern AM Haus ab. Die Terrasse, von der man hier einen Teil sieht, gehört praktisch zum Wohnzimmer, weil man sich hier sogar öfter und länger aufhält als im eigentlichen Hausinnern. Draußen ist es schöner und angenehmer ..... hier ist der Mensch tatsächlich ein Teil er Natur, naturverbundener als in Europa.
So sieht das Haus vom Eingang her aus. Der freitragende Betonrahmenträger war nicht leicht durchzusetzen, denn sie wollten unbedingt in der Mitte noch eine Stütze setzen. Es wird sich zeigen, dass nach endgültiger Fertigstellung eine sehr elegante filigrane Konstruktion das Haus ziert. Schon jetzt sind sie alle begeistert, wie großzügig das und offen das doch wirkt ...
Hier sieht man die Eingangskonstruktion mit den auskragenden beiden Dachüberständen, alles aus Stahlbeton in einem Guss und zusammen mit dem Rähm gegossen. Für den Fachmann: qxl2/8 ohne weitere Lastannhme (nur durch Begehen), reichte statisch völlig aus. Der Stahlbeton-Träger hat die Maße von 10 cm x 25 cm, die Auskragung ist an beiden Seiten je 1 m. Ich will es nicht vorwegnehmen, aber ich verspreche, dass es sehr schmuck nach der Ausmalung aussehen wird ..... ohne zusätzlichen Aufwand ....
Weiter in den nächsten Tagen ..... (nebenbei: Wir liegen sehr gut in Vorkostenplanung)